Informationen über den Du Toitskloof Pass
Der 47 km lange Pass über die Du Toitskloof Berge verbindet Paarl mit Worcester. Er erreicht eine Höhe von 820 Metern und bietet herrliche Ausblicke sowohl nach Westen bis nach Kapstadt und den Tafelberg als auch nach Osten Richtung Worcester und in das Berg River Valley. Benannt ist der Pass nach Du Toit, einem Hugenotten aus Frankreich, der Ende des 17. Jahrhunderts am Fuße der Berge eine Farm besaß.
Seit 1988 kann man auch den Hugenotten Tunnel nutzen, der die Strecke um 11 km verkürzt. Wer Zeit hat und die Landschaft genießen möchte, sollte aber unbedingt die alte Passstraße nutzen. Sie ist sehr gut ausgebaut und stellt keine besonderen Anforderungen an Autofahrer.
Bis zur Fertigstellung des Passes 1949 gab es nur zwei Möglichkeiten, die hohe Bergkette zu überwinden: den Bain’s Klopf Pass weiter nördlich und den Sir Lowry‘ Pass weiter südlich. Der enge und kurvenreiche Bain’s Klopf Pass konnte den ab 1930 zunehmenden Verkehr nicht bewältigen. Da ein Ausbau und eine Verbreiterung nicht möglich war, suchte man nach einer anderen Alternative.
Der junge Straßenbau-Ingenieur P.A. de Villiers machte sich stark für den Ausbau eines Trampelpfades , der von den Ureinwohnern, den Khoi für ihr Vieh genutzt wurde. De Villiers bevorzugte schon damals nicht eine Streckenführung über die Berge, sondern einen 4 km langen Tunnel durch das Bergmassiv. Dieser Plan wurde aber aus Kostengründen verworfen und man begann mit dem Bau des Passes 1941 mit 400 – 500 italienischen Kriegsgefangenen. Eine Plakette auf einem der Rastplätze erinnert daran. Nach Ende des Krieges wurde der Pass von südafrikanischen Straßenbauarbeitern fertiggestellt.
25 Jahre später wurde klar, dass auch dieser Pass dem zunehmenden Verkehr nicht gerecht wird. De Villiers, der inzwischen zum Chefingenieur der National Transport Commission aufgestiegen war, setzte sich erneut für seinen ursprünglichen Plan eines Tunnels ein. Ein Konsortium wurde gegründet, welches für Studien über die Machbarkeit und Realisierung des Tunnelbaus zuständig war.
Zu dem Konsortium gehörte die Schweizer Firma, die am Bau des Gotthard Straßentunnels beteiligt war. De Villiers – inzwischen in Rente – schloss sich dem Konsortium an und arbeitete noch für 10 Jahre an dem Projekt mit.
Die ersten Arbeiten begannen 1975 und 1988 wurde der Tunnel eröffnet. De Villiers – der ca. 50 Jahre für diesen Tunnel gekämpft hatte, konnte die offizielle Eröffnung noch miterleben.